Bekloppter geht es nicht. Man stelle sich vor, dass in einem Film ein Airbus A350-900 mit Friedrich Merz (Friedrich Merz) und Lars Klingbeil (Lars Klingbeil) an Bord über den Alpen abgeschossen wird. Beide Politiker (natürlich totgeglaubt) müssen mit dem Fallschirm abspringen und sich danach durch ein unwirtliches Gelände nach München durchschlagen, um in der Bayerischen Landeshauptstadt rechtzeitig ein fragiles NATO-Gipfeltreffen zu erreichen.
Dort will ein Mitglied aus Merz‘ Kabinett, das tatsächlich ein Ultra-Rechter ist, das Bündnis zerrütten und in die Auflösung treiben, während die beiden Staatsoberhäupter sich prügelnd und schießend durch den Bayerischen Wald schlagen müssen. Dabei werden sie von einer Heerschar professioneller Killer verfolgt, die zu allem Übel auch noch Zugriff auf eine KI haben, die ihnen die finstersten Staatsgeheimnisse verrät. Geht nicht? Doch. Nur spielen sich in „Heads of State“ die Staatsoberhäupter nicht selbst. Aber ansonsten ist dies die Story, die uns Regisseur Ilya Naishuller („Hardcore Henry“, „Nobody“) 113 Minuten lang in seinem neuen Film erzählt. Irre? Ja! Langweilig? Nein!