Dienstag, 5. November 2013

The Walking Dead – Season 3 - Teil 1: Die Themen

Während in den USA die 4. Season von „The Walking Dead“ neue Zuschauerrekorde aufstellt, hinken deutsche Free TV-Zuschauer mit zwölf Monaten Rückstand hinterher. Es sei denn, sie sind Kunden eines bekannten Bezahlsenders. Kurz nach der Free TV-Premiere der Season 3 auf RTL 2 wird Mitte November diese Staffel als DVD oder Bluray auf den Markt kommen und wohl erneut zu den meistgekauften Serien gehören. 
Ob sich das Ganze lohnt, wird in drei Beiträgen untersucht: Der erste beschäftigt sich mit den inhaltlichen Aspekten der neuen Staffel, der zweite wird auf den Jugendmedienschutz näher eingehen und der letzte wird Ende November untersuchen, ob die Serie auch bildtechnisch Fortschritte gemacht hat.

Gleich zu Beginn setzt Season 3 eine Duftmarke. Acht Monate sind seit den letzten Ereignissen vergangen, die Gruppe um Rick ist kaum vom Fleck gekommen und scheint nun am Ende zu sein. Dies ändert sich, als die Überlebenden ein vermeintlich leerstehendes Gefängnis einnehmen, sich aber zunächst mit zahlenmäßig überlegenen Zombieherden und einigen Häftlingen auseinandersetzen müssen, die sich erfolgreich verschanzen konnten. Dies führt zu einer Tour de Force des Tötens, die extrem brutal, aber auch an Tempo und Dramatik schwer zu überbieten ist. So, als wollten die Macher zeigen: Es geht auch anders als in der 2. Season.
Konnte das Ende der 2. Staffel als Big Crunch bezeichnet werden, der die neu gewonnene Heimat auf Hershels Farm einfach verschluckte, so ist der Auftakt der neuen Season ein fulminanter Big Bang. Gleich mit der ersten Episode scheinen die Macher der AMC-Show zeigen zu wollen, dass alles auch ohne lange Debatten geht. Das wirkt wie ein gewaltiger Punch in den Bauch des Zuschauers, der alle Erwartungen hart auskontert.

Die zweite Season von
„The Walking Dead“ war nicht unumstritten: das Verhältnis von Quantität und Qualität wurde moniert. Das hat am Gesamterfolg nichts geändert. Bereits in früheren Beiträgen habe ich auf das Sparkonzept der 2. Staffel hingewiesen und auch den Mythos vom gewollten Schmuddel-Look diskutiert.
Der Look der Serie wird wohl ein Dauerthema bleiben, das Narrative wurde dagegen komplett neu aufgestellt. In einem Punkt muss ich deshalb selbstkritisch zurückfahren: Im Rückblick erweist sich die 2. Staffel mit ihren Längen und Soap-Elementen durchaus als adäquat, denn einiges, was in Season 3 mit ihren zahlreichen Erzählsträngen thematisiert wird, basiert auf den differenzierten Psycho-Profilen ihrer Vorgängerin. Und das hohe Tempo, das sie vorlegt, überzeugt, weil man sieht, wie sich Ricks Gruppe inzwischen fatal verändert hat: es wird nicht geredet, sondern geschossen. Und Ricks Sohn Carl ist vorne mit dabei.

Erneut tritt das dystopische TWD mit einem zentralen Thema an: Es ist die Auseinandersetzung zwischen zwei Gesellschaftsmodellen. Beherrscht werden sie von zwei Männern am Rande des Nervenzusammenbruchs. Auf der einen Seite Rick Grimes, der am Ende der 2. Season die Demokratie in seiner Gruppe abgeschafft hat und nun wie ein Autokrat regiert, auf der anderen Seite der „Governor“, der im nahe gelegenen Woodbury eine scheinbar perfekte Idylle geschaffen hat, in der die Menschen fast ein so ruhiges Leben führen wie vor der Zombie-Apokalypse.

Der schöne Schein trügt: Rick wird durch traumatische Ereignisse zu einem nervlichen Wrack. Er halluziniert schwer und büßt scheinbar die letzten Reste seiner moralischen Überzeugungen ein. Am Ende wird er bereit sein, dem Governor eine unschuldige Person auszuliefern, nur um sich eine vorübergehende Waffenpause zu erkaufen.
Der Governor entpuppt sich als nicht minder traumatisierter Mann, der alle Möglichkeiten besaß, um eine fähiger Leader zu sein, aber nach dem Tod seiner Tochter zu einem Soziopathen geworden ist, insgeheim mit seinem zombifizierten Kind zusammenlebt und die scheinbar friedliche Gemeinde am Ende in eine faschistoide Armee mit Kindersoldaten verwandeln wird. 
Beide Männer wollen sich töten, beide werden scheitern, ihre Herrschaftsmodelle auch.
Unterfüttert wird das Ganze mit einem Netzwerk von Sub-Plots : da sind Andrea und Michonne, die acht Monate zusammen durchs Land gestreift sind, und ziemlich unterschiedliche Auffassungen über Woodbury und seinen vermeintlich menschenfreundlichen Herrscher haben. Da sind Merle, der als Handlanger des Governors die Drecksarbeit verrichtet und am Ende zum Grenzgänger wird, und sein Bruder Daryl, der dabei zwischen die Fronten gerät.

TWD 3 profitiert narrativ von den beiden Hauptschauplätzen natürlich enorm, da die parallel erzählten Geschichten zu einer Dynamik führen, die über weite Strecken an die schwungvolle Season 1 erinnert. Stagnierende Elemente wie Hershels Farm als alleinigem Erzählort werden aufgebrochen und TWD zeigt nun, dass der neue Showrunner Glen Mazzara sich gründlich Gedanken über die Arithmetik der Episodenstruktur gemacht hat. Auch eine andere Idee Mazzeras wurde brillant umgesetzt: TWD 3 treibt fast alle Hauptfiguren in moralische Grenzsituationen, die zum einen glaubwürdig sind, zum anderen auch zu verblüffenden Wendungen führen, die – so viel sei verraten – erneut einige Hauptcharaktere das Leben kostet.

Unter Mazzara stellte die Show mit diesem aufgefrischten Konzept sensationelle Quotenrekorde auf. Nur am Rande: Die 4. Season hat mit Scott Gimple wieder einmal einen neuen Showrunner. Gimple schrieb zuvor für die 2. Season Drehbücher, konnte aber mit dem Auftakt von TWD 4 nicht restlos überzeugen. TWD ist unter Gimple zumindest am Anfang nicht zu neuen Orten aufgebrochen und variiert nur Bekanntes. In den USA reagierten einige Kritiker sofort irritiert ...

„The Walking Dead“ ist endgültig zu einem Stück der globalen Medienkultur geworden. Damit sind die Zombies im neuen Jahrtausend aus der Videotheken-Schmuddelszene endgültig zu uns Normalsterblichen herübergewankt.
„The Walking Dead“ ist ein Stück Zeitgeist geworden: ohne klassische Monster, ohne Vampire oder Werwölfe, sondern eine degenerierte Variante von uns, nämlich das, was wir werden könnten, wenn irgendein mysteriöser biologischer Kampfstoff in die Hose gegangen ist oder ein Atomkraftwerk hochgeht und uns mit skurrilen Mutationen beglückt.
Als Zombies sind wir langsam und tumb, aber in Überzahl lebensgefährlich. Untote sind weniger „Beißer“ als vielmehr „Walker“, die das Land durchstreifen. Genauso wie die wenigen Überlebenden. Das offene Land und die Wälder, überhaupt die Natur, all dies scheint die Untoten und die Lebenden zu ignorieren.
Die Städte und Häuser indes verfallen, sie sehen so aus wie das japanische Futaba in der Nähe der Atomruine Fukushima, wo Gras, Bäume und Sträucher den Asphalt der Straßen aufbrechen, Fahrräder herumliegen und gelegentlich Gruppen auftauchen, die beinahe selbst wie Monster aussehen: Männer in weißen Strahlenschutzanzügen, Abgesandte der Technologiegesellschaft, die wie in George A. Romeros „Crazies“ gegen etwas antreten, das nicht aufzuhalten ist.
Während wir die reale Apokalypse beinahe wieder vergessen haben, weil die spektakulären Bilder in den Medien ausbleiben, nistet sich die fiktive Apokalypse umso stärker in unseren Köpfen ein. Die Zombies der AMC-Serie sind wieder zu dem geworden, was sie bei George A. Romero und seinen schlichten, aber wirkungsvollen Metaphern bereits gewesen sind: Indikatoren unserer Verfasstheit und jener Bedingungen, die eintreten müssen, damit wir selbst zu Getriebenen oder Monstern werden. Schauen wir uns deshalb etwas genauer an, was die Serie zusammenhält.


Erfolgsgrund 1: Ekel, Gore und Splatter

Aus dem Kino sind Zombiefilme weitgehend verschwunden, abgesehen von Premium-Produkten wie „World War Z“ oder den für das Genre eher untypischen „Resident Evil“-Sequels. Zombiefilme waren noch vor Jahren eher etwas für die Direct-to-DVD-Schiene. Nun haben sie den heimischen Flatscreen erobert – weltweit. Die dritte Staffel wurde in 122 Ländern und 36 Sprachen ausgestrahlt, die aktuelle kannibalisiert derzeit ihre eigenen Quotenerfolge. Und so waren über 5 Mio. Zuschauer der allerersten Folge für das US-Cable-TV nicht ein einmaliger Rekord, nein, die Zahl wurde mittlerweile verdoppelt und verdreifacht. Möglicherweise sollte man lieber die Zahl derjenigen erfassen, die TWD nicht sehen.

Wie funktionierte dies? Ganz einfach: Noch nie durfte man sich im Fernsehen so ekeln wie in TWD. Und noch nie kam Gewalt so exzessiv in die normale Wohnstube oder auf den PC-Monitor. Auch hier regelt alles das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Und mit riesigem Appetit und entsprechenden Quoten schauen sich die Zuschauer im Heimkino an, was noch vor einiger Zeit undenkbar gewesen wäre oder gar indiziert wurde.

Der Erfolg der AMC-Serie war keineswegs absehbar. Nun, sie wurde erfolgreich und die enorme Nachfrage nach dem gruseligen Spektakel führte folgerichtig zu weiteren Staffeln, die sich in groben Zügen an die Comic-Vorlage von Robert Kirkman und Tony Moore hielten, dabei aber offensichtlich mehr Menschen ansprach als es die Comics geschafft hatten. Alles nur Hype?
Eher nicht. Vielmehr hat TWD eine Nische erobert, die auch etwas mit den Verschiebungen im hart umkämpften Serienmarkt zu tun hat. Hier herrscht ein enormer Innovationsdruck, der mittlerweile dafür sorgt, dass keiner den Anschluss an das Quality TV verlieren will. Wie das klassische Fernsehen dabei abschneidet, ist im Verteilungskampf zwischen Internet, Abverkauf, iTunes, Cable- und Pay-TV  unklar. Dies hat aus meiner Sicht schrittweise auch zu einer weitreichenden, allerdings auch absehbaren Liberalisierung der Gewaltdarstellung bei den Fernsehanstalten geführt (vgl. „Dexter“, „Boardwalk Empire“). Ich erinnere gerne daran, dass ARTE bereits im Jahre 2007 spät in der Nacht Romeros
Day of the Dead“ ausstrahlte - allerdings in der FSK 16-Fassung
 

Zieht man die Quoten heran, erkennt man die hohe Akzeptanz und die gesteigerte Nachfrage nach härtesten Gore- und Splatter-Effekten – auch im öffentlichen Fernsehen. Und die Produzenten müssen liefern, wollen sie im Spiel bleiben. Und so werden in TWD die Untoten nicht nur durch Kopfschüsse ins Jenseits befördert, nein, viel häufiger werden ihn die Schädel zertrümmert oder es werden den Wankenden Messer oder Eisenstangen in die Augen gerammt. Auch die Enthauptung zählt zu den beliebteren Tötungsarten.
Zombies dienen den Menschen als anatomische Übungsobjekte (Season 3) oder man seziert sie ausgiebig, um ihren fragwürdigen Mageninhalt einer genauen Prüfung zu unterziehen (Season 1). Um sich dank ihres typischen Gestanks unerkannt durch Zombiehorden zu bewegen, beschmieren sich die Helden der Serie mit Zombieblut, -gedärmen und –fäkalien, nachdem sie zuvor ausgiebig einen Untoten mit Äxten zu Klump gehauen haben. Ekelfaktor: hoch!

In Season 4 gehört das fast schon industrielle Massentöten der Walker bereits zum Erzählstandard: Die Überlebenden um Rick, die sich nach wie vor im Gefängnis verschanzt haben, rammen durch die engen Zaunmaschen den immer zahlreicher werdenden Kreaturen wie am Fließband Tag für Tag Eisenstangen oder Ähnliches durch Augen, Kopf und Gehirn. 

Die Zombies hingegen dürfen in TWD immer wieder Menschen in Stücke reißen, in ihren Gedärmen wühlen (das deutete Romero in
Night" dezent an und zeigte es in einigen Schnittfassungen von Dawn" im Halbdunkel, und vor 35 Jahren war dies einer der Hauptgründe für die Indizierung) oder anderweitig ihrer primitiven Esskultur frönen. Ihre zerrissenen Kleider erinnern wie bei Romero an eine zivilere Vergangenheit, aber die noch in Season 1 gelegentlich auftretende mitleidvolle Empathie mit dem ‚Zombie als Opfer’ hat sich Laufe der vielen Folgen verflüchtigt – das Töten der Untoten gerät mitunter zum lustvollen Vergnügen oder ist anderweitig affektbesetzt.
 

Mit anderen Worten: die Toten haben nicht nur die Städte und Rückzugsgebiete der fiktiven Zivilisation überrannt, sondern auch unsere Seherfahrungen und die neuen Standards im Fernsehen. Dabei gilt eine von der Medienforschung bereits erkannte Dynamik: Schocks in Kino und TV helfen bei der Anpassung und Gewöhnung an noch härtere Bilder und die Produzenten entsprechender Produkte sind gehalten, den Horror expliziter zu machen, wenn sie nicht am Markt verlieren wollen. Und damit beginnt auch ein Ringen um das, was man zeigen kann und darf (vgl. mein kurzer Beitrag über TWD und den Jugendmedienschutz).
„The Walking Dead“ wäre als pures Gore-Spektakel wohl kaum erfolgreich, aber ohne die New Wave der Brutalität in der post-apokalyptischen Zombiegesellschaft auch nicht. Allerdings ist ohne Gore und Splatter Erfolgsgrund 2 nicht denkbar.


Erfolgsgrund 2: Die Suche nach der verlorenen Heimat

These: In TWD geht es nicht ums Überleben. Dies chiffriert nur den eigentlichen Beweggrund der Akteure. Und das ist die Suche nach Heimat. Oder anders gesagt: einem ‚Home’, in dem man sicher ist, in dem man leben und schlafen kann, ohne in der nächsten Minute gebissen oder verspeist zu werden. 
Ricks kleine Gruppe ist eine Ansammlung von Deprivierten, die alles Essentielle verloren haben und entsprechend reagieren. Sensorische Überlastung und Abstumpfung angesichts der permanenten Anwesenheit des Todes, das verzweifelte Bemühen um den Zusammenhalt der Familie und des Tribe, die Gründung entsprechender Ersatzstrukturen, die ständigen Debatten um moralische Standards und die folgerichtig geforderte unbedingte Loyalität zur Gruppe. Dafür braucht man Rückzugsräume.

Dies war in Romeros Zombiefilmen immer so: „The Night of the Living Dead“ spielt in einem Farmhaus, „Dawn of the Dead“ in einer Shopping Mall, „Day of The Dead“ in einer unterirdischen Militärbasis und in „Diary of the Dead“ landen die letzten Überlebenden konsequent in einem Panic Room.
In TWD waren es ein Camp, eine Farm und dann sogar ein Gefängnis. Und immer wurde debattiert und geredet, immer wurden dabei Macht und deren Kontrolle diskutiert und moralische Standards verhandelt. Aber gleichzeitig war dies nur möglich, weil man diese Rückzugsgebiete hatte, einen Ort, den man verteidigen konnte, auch wenn die Rückkehr in das eigene Haus, die eigene Heimat, inmitten der Zombie-Apocalypse unmöglich ist und die neuen ‚Homes’ temporär sind und bestenfalls für einige Monate gehalten werden können.
Und so ist in TWD das Hauptthema nicht das Überleben, sondern das Überleben als Mittel zum Zweck. Es ist sinnlos, wenn man nomadisiert, es ist sinnvoll, wenn man einen Ort zum Bleiben findet, an dem man sich neu definieren kann. Und sei es ein modriges Gefängnis, das die Frage stellt: Fliehen oder Bleiben. Und Bleiben bedeutet: Kämpfen und Töten, Verhandeln und Debattieren, die Fähigkeit, sich neu zu definieren.

Inmitten des gewaltigen Zerfalls und der Rückkehr von Ricks Gruppe zu einer fast vorgeschichtlichen primitiven Stammeskultur
klammern sich alle dennoch an Reste der prä-apokalyptischen Zivilisation. Der Heimatersatz, wie auch immer, bleibt die letzte Konstante, ohne die alle Debatten sinnlos sind. Und so gibt uns TWD, wohl nicht ganz beabsichtigt, auch einen Einblick in die Verfasstheit der Abermillionen, die in unserer Realität als Flüchtlinge und Vertriebene zwischen alle Stühle geraten sind oder vor den Küsten Europas sterben, aber in naher Zukunft möglicherweise auch aus uns Bürger von Woodbury machen, die alles abschießen, was sich den Toren ihrer ‚Heimat’ nähert. Auch Ricks Gruppe spiegelt dieses Dilemma wider. Unter seiner Führung reagiert man auf Überlebende misstrauisch, man schickt sie gar weg und sogar der Verbleib von Michonne wird zum Gegenstand langer Debatten. Am Ende werden aber die Tore weit geöffnet und das Gefängnis wird mit den Überlebenden von Woodbury geflutet. Man darf sich sicher sein, dass die meisten von ihnen die ersten Episoden der 4. Season nicht überleben werden. 
Im Kern bleibt die Gruppe aber tendenziell misanthropisch und ohne den Gutmenschen Hershel würde dies nicht einmal darüber diskutiert werden müssen.
 

Das ist nicht weit hergeholt, Zombiefilme hatten schon immer ein metaphorisches, latent politisches Potential. TWD inszeniert dies spektakulär und dekliniert alle Optionen finessenreich durch. Die Serie spielt dabei auch mit unserer Angst vor dem Verlust der eigenen vier Wände und der Angst vor den Fremden. Dies entlädt sich in einer Art rauschhafter Katharsis, einem blutigen Gemetzel an Zombies, so als könnte man mit dem hundertfachen Killen der Untoten die Angst fernhalten.
So gesehen gehen Ekel und die Suche nach einer neuen Heimat in TWD eine der merkwürdigsten Zweckehen der Medienkultur ein: makaber, spannend, streckenweise zynisch, aber immer intelligent erzählt und noch menschlich genug, um authentisch zu bleiben. Es dürfte diese Mixtur sein, die Millionen gebannt im Fernsehsessel hält - daheim sind sie sicher und in den eigenen vier Wänden lässt sich die Apokalypse aushalten. Auch die reale.


In Teil 2 geht es um „The Walking Dead" und den Jugendmedienschutz.