Donnerstag, 23. August 2018

„Die Verlegerin“ – Steven Spielbergs Plädoyer für die Pressefreiheit

Fragt man Regisseure nach der Botschaft ihrer Filme, reagieren die meisten abweisend. Sie haben keine. Angeblich. Steven Spielberg allerdings hat immer eine. In seinem Film „Die Verlegerin“ (Originaltitel: The Post) steht sie überlebensgroß im Raum und kann beim besten Willen nicht übersehen werden. Erzählt wird die Geschichte der Verlegerin Katherine Graham als leidenschaftliches Plädoyer für die Pressefreiheit.

„The Post“ ist die Geschichte einer starken Frau, die zunächst keine ist, aber am Ende über die Mächtigen triumphiert. Eine Traumrolle für Meryl Streep, ein Wunschfilm für Steven Spielberg. Wir sind im Jahre 1971: Nach dem Tod ihres Mannes ist Katherine Graham (Meryl Streep) als Besitzerin und Vorstandsvorsitzende der Washington Post die einzige Frau zwischen dominanten Männern. Obwohl sie einen Spickzettel mitgenommen hat, bekommt sie bei ihrem ersten Auftritt im Aufsichtsrat kein Wort heraus. Ein scheues Reh sei sie gewesen, berichtete später eine Mitarbeiterin. Das, was sie sagen wollte, sagt stattdessen ein Mann. 



Dienstag, 14. August 2018

The Looming Tower

Kurz nachdem am 11.9.2001 drei Flugzeuge in die New Yorker Twin Tower und das Pentagon gesteuert wurden, bricht die nackte Angst aus. Es geht darum, Karrieren zu retten und Sündenböcke zu finden. G.W. Bush verspricht dem amerikanischen Volk vollmundig, die Verantwortlichen gnadenlos zu verfolgen und zu bestrafen.
 

In der Hulu-Serie „The Looming Tower“ denkt seine nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice (Eisa Davis) bereits an den nächsten Schritt. Sie fordert den nationalen Sicherheits-Koordinator Richard Clarke (Michael Stuhlbarg) kaltschnäuzig auf, den Anschlag möglichst schnell mit dem Irak in Verbindung zu bringen. Der schaut entgeistert. Beide wissen, dass dies eine Lüge ist.