Samstag, 30. Dezember 2023

UFO Sweden

„UFO Sweden“ ist ein schwedischer Science-Fiction-Film von Victor Danell („The Unthinkable“, 2018), der trotz eines schmalen Budgets von drei Millionen Euro mit viel Geschick einen unterhaltsamen, aber nicht immer schlüssigen Sci-Fi-Film gemacht hat.

„UFO Sweden“ adressiert eher ein jugendliches Publikum. Aber auch ältere Genrefans können sich den Film anschauen. Erst recht, wenn sie Schweden sind. Denn Schweden ist ein UFO-Land. Warum? Das erfährt man in der nachfolgenden Kritik.
„UFO Sweden“ wird u.a. von Paramount+ gestreamt (Flatrate).

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Killers of the Flower Moon

In Rente ist Martin Scorsese nicht: Mit „Killers of the Flower Moon“ hat die 81-jährige Regie-Ikone hoffentlich nicht seinen letzten Film gemacht, denn als Kommentator der amerikanischen Geschichte ist Scorsese mit seinen besten Filmen zum moralischen Gewissen der Vereinigten Staaten geworden.

Auch sein aktueller Film ist wohl ein Kandidat für den Oscar. „Killers of the Flower Moon“ erzählt von einem besonders düsteren Kapitel in der Geschichte der American Natives: der Ermordung unzähliger Indianer des Osage-Stammes Anfang des 20. Jahrhunderts. Mit Robert De Niro und Leonardo DiCaprio in den Schurkenrollen.

Dienstag, 26. Dezember 2023

Die besten Serien 2023

Wieder einmal muss das Unmögliche möglich gemacht werden: nämlich die besten Serien eines Jahres zu ermitteln. Kriterien dafür gibt es nur beschränkt, denn nicht VoD-Anbieter legen ihre Zahlen auf den Tisch. Der Rezensent verließ sich dagegen auf seinen äußerst subjektiven Geschmack.

Im Web schwirren dagegen die unterschiedlichsten Listen herum. Gemessen wurde nach Abruf in Stunden (Netflix), andere Anbieter beschränkten sich auf nur wenige Anbieter oder veröffentlichten ein Best of der Kritiker. In meiner Liste werden Serien von Amazon Prime, Disney+ und Paramount+ und in seltenen Fällen auch Serien aus den Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen berücksichtigt.

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Mrs. Davis - schräg, irre - und irgendwie brillant

Damon Lindelof ist der Organisator des Chaos. Mit dem Ende der Serie „Lost“ brüskierte er Millionen wütender Fans. Die Serie „Watchmen“ (2019) und der Film „The Hunt“ (2020) spalteten erneut die Gemüter, auch weil Lindelof die konventionellen Auffassungen von Realität innerhalb einer Fiktion aufbrach: es gab fiktiv-reale und fiktiv-irreale Szenen zu bestaunen. Dass Lindelof seine Geschichten zudem seine Geschichten sehr häufig non-linear erzählte, zeigte, dass Lindelof das Verstehen und Interpretieren einer Handlung durch das Publikum nicht unbedingt für erstrebenswert hielt.

In „Mrs. Davis“ wechselt der Drehbuchautor (u.a. „Prometheus“, 2012; „World War Z“, 2013) und Showrunner (u.a. „The Leftovers“, 2014-2017) zusammen mit der Sitcom-Spezialistin Tara Hernandez („The Big Bang Theory“) ins Comedy-Fach. „Mrs. Davis“ ist komisch, auf Lindelof’sche Weise brillant, was bei näherem Hinsehen dazu führt, dass man nicht länger nach einem Sinn des Ganzen fragt, sondern sich einfach zurücklehnt und darüber staunt, was so alles im Kopf eines Hochbegabten vorgeht.

Mittwoch, 6. Dezember 2023

Der Western ist zurück! – Part II: „Billy the Kid“

Billy the Kid gehört fast 150 Jahre nach seinem Tode immer noch zu den faszinierendsten Figuren des Wilden Westens. Man weiß wenig über ihn, daher taugt die Figur sehr gut als Projektionsfläche für unterschiedliche Absichten. Es gibt unzählige Kinofilme über The Kid, noch mehr Dokus und Bücher. Warum alle den Outlaw bewundern? Weil ambivalente Figuren spannender sind als die klassischen Heldenfiguren, die in einer Schwarz-Weiß-Welt leben und moralisch entweder gut oder böse sind, aber nie beides.

In der ersten Staffel über The Kid will Showrunner Michael Hirst faktenbasiertes Licht in die historische Dunkelheit bringen. „Billy the Kid“ erzählt die Geschichte des Outlaws quasi von der Wiege bis zum Tod. Das ist neu. Positiv: der achtteilige Serienauftakt liefert ein weitgehend realistisches Bild des Revolverhelden ab, aber auch eine spannende Illustrierung der Mythen des Wilden Westens. Negativ: gelegentlich driftet die Serie in überflüssige Nebenhandlungen ab. Aber insgesamt ist „Billy the Kid“ sehenswert. Die erste Staffel ist ein Prolog. Staffel 2 erzählt vom Lincoln County War. Und der machte Billy the Kid endgültig berühmt. Der erste Teil der zweiten Staffel lief im Oktober an, der zweite Teil wird 2024 folgen. Die folgende Rezension beschäftig sich mit der ersten Staffel.