Dienstag, 27. August 2019

Mindhunter - die NETFLIX-Serie ist ein Volltreffer

Nach der aufsehenerregenden 1. Staffel der NETFLIX-Serie „Mindhunter“ geht die Analyse von und die Suche nach Serienmördern in neun neuen Episoden auf NETFLIX weiter.
Die zweite Staffel vertieft die Charakterentwicklung der Ermittler Holden Ford und Bill Tench und der Wissenschaftlerin Wendy Carr und stellt einen der spektakulärsten Kriminalfälle der 1970er Jahre in den Mittelpunkt - die Atlanta-Morde, die von 1979 bis 1981 insgesamt 28 farbige Kinder und Jugendliche das Leben kostete. Spannend, vielschichtig und auch ohne blutige Szenen erschreckend realistisch – auch die zweite Staffel ist ein Fall für Binge Viewer.


Sonntag, 18. August 2019

Once Upon a Time in Hollywood

Mit seinem nach eigener Aussage vorletzten Film zeichnet Quentin Tarantino nicht nur ein impressionistisches Bild der Film-und TV-Industrie Hollywoods in den 1960er-Jahren, sondern auch das Ende der Flower Power-Ära, die durch die „Tate-LaBianca-Morde“ ein abruptes Ende fand.
„Once Upon a Time in Hollywood“ erzählt allerdings nicht von den Stars eines recht gnadenlosen Business, sondern von den Profis aus der zweiten Reihe: einem abgehalfterten TV-Westernstar und seinem besten Freund, einem Stuntman. Leonardo DiCaprio und Brad Pitt spielen die spannendsten Buddys seit „Pulp Fiction“ und weil Quentin Tarantino nicht nur das Kino liebt, sondern auch an seine Macht glaubt, dürfen seine Helden am Ende wieder einmal die Realität korrigieren. „Once Upon a Time in Hollywood“ ist ein Meisterwerk.

Samstag, 17. August 2019

Widows

Drei Gangsterbräute wollen den Männern endlich ein Schnippchen schlagen und planen im Alleingang einen großen Coup. Es war ein Jugendtraum von Steve McQueen, die 1983 und 1985 von ITV ausgestrahlte britische TV-Serie Widows“ von Lynda La Plante irgendwann zu verfilmen. 
Beim britischen Regisseur hatte die Serie in jungen Jahren einen mächtigen Eindruck hinterlassen. Nun also das Remake, das eigentlich keins ist, da AMC sich bereits 2002 an dem Stoff versuchte. Steve McQueens neuer Film ist sehenswert, kann aufgrund seiner Drehbuchschwächen aber nicht restlos überzeugen.

Sonntag, 4. August 2019

Der Name der Rose - die Serienadaption von Umberto Ecos Roman

Über dreißig Jahre nach Jean-Jacques Annaud Verfilmung des Umberto Eco-Bestsellers „Der Name der Rose“ hat sich nun der Serienmarkt an einer frisch aufgepeppten Version versucht.
Regisseur Giacomo Battiato erfindet das Rad zwar nicht neu, liefert aber eine gediegene Erzählung ab, die besonders in den letzten Episoden Fahrt aufnimmt. Das ist nicht immer stimmig, aber trotz gelegentlich hämischer Kritikerschelte kaum schlechter als Annauds Kultfilm. Dies liegt weniger an der sattsam bekannten Geschichte, sondern an den respektablen Darstellerleistungen.