Mittwoch, 23. März 2022

The Power of the Dog

Als reiner Lizenznehmer überlebt man weder im Streaming-Business noch in der Auseinandersetzung mit den großen Networks. Eigenproduktionen sind die Ultima Ratio, nicht nur bei NETFLIX. NETFLIX gelingt es allerdings regelmäßig, neben hunderten von selbst produzierten und unspektakulären Filmen und Serien auch mit ambitionierten Produktionen erfolgreich in den Filmmarkt einzudringen.
„Roma“ (Alfonso Cuarón), „The Ballad of Buster Scruggs“ (Coen Brothers), „The Irishman” (Martin Scorsese), „Mank” (David Fincher) und „Army of the Dead” (Zack Snyder) sind nur einige Beispiele. Oscar-Nominierungen für Filmkunst von NETFLIX gab es am Fließband, auch etliche Auszeichnungen, 2021 sogar für einen Dokumentarfilm. „Mank“ dagegen stürzte 2021 trotz 10 Nominierungen ab. Der neueste Coup von NETFLIX hat bereits 12 Oscar-Nominierungen verbucht: Jane Campions „The Power of the Dog“. Ganz und gar zu Recht. Was unterm Strich übrig bleibt, wird man sehen.

Dienstag, 8. März 2022

„Nobody“ – Gewalt macht Spaß

Wohin uns das Kino führt, ist ungewiss. Aber „das“ Kino gibt es nicht, und angesichts der Filme, die uns hoffen lassen, eine friedvolle und gewaltfreie Gesellschaft erschaffen zu können, verschließen viele die Augen vor den kinematographischen Rändern.
Dort wird eine andere Agenda vehement vertreten: Gewalt macht Spaß, Töten ist ein Lebenselixier und knietief im Blut zu waten ist ein pures Aphrodisiakum. Nicht anders lautet die Botschaft des russischen Musikers und Regisseurs Ilya Naishuller in seinem Genremix

„Nobody“.