Mittwoch, 14. Dezember 2016

Der Absturz einer Erfolgsserie: „The Walking Dead“ im Sinkflug?

Die Ratings stürzen scheinbar ins Bodenlose, fast die Hälfte der Fans wendet sich ab und einige Journalisten folgen dem Trend und springen von dem Zug ab, der sich mit rasender Geschwindigkeit dem Abgrund nähert. „It’s done“, wüten nun ausgerechnet jene mit Häme, die noch vor einem Jahr gepflegt im komfortablen Zugabteil saßen und die postapokalyptische Aussicht genossen. Was ist passiert? Hat die 7. Staffel von „The Walking Dead“ eine unsichtbare Grenze überschritten?

Beim Staffelauftakt wurde ein Publikumsliebling mit ausgefeiltem Sadismus geschlachtet. Eine weitere, nicht ganz unwichtige Rolle, musste auch ihr Leben aushauchen. Es war wohl alles zu viel. Die Fans rebellierten, die Quoten fielen. Vielleicht gilt auch für TWD die alte Regel: Der Niedergang beginnt dann, wenn man den Höhepunkt erreicht hat. 


Die Zuschauerzahlen waren jahrelang gigantisch, der Zuspruch immens und die launigen Medien konnten sich nicht dem allgegenwärtigen Hype entziehen und feierten enthusiastisch „die beste Serie aller Zeiten“.
Doch dann geschieht etwas, was das fein ausbalancierte Verhältnis zwischen der Geschichte, den Figuren und ihren Fans abrupt beschädigt. Mit Glenn, dem liebenswerten Pizzaboten und kommenden Vater, wird eine Schlüsselfigur des TWD-Universums nicht einfach nur getötet, sondern bestialisch massakriert. Es war wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung.

Freitag, 2. Dezember 2016

Arrival

In Denis Villeneuves neuem Film sehen die Aliens wie Tintenfische aus. Außerdem machen sie ohrenbetäubende Geräusche. Das ist nicht gut, das macht Angst. Wenn im Kino Aliens mit Tentakeln auftauchen, gilt geshalb: Wegballern, danach auf dem Autopsie-Tisch nachschauen, wer das war. Auch die Fake-Aufnahmen aus Roswell zeigen schließlich keine lebenden, sondern tote Aliens. Mittlerweile glaubt ja auch Stephen Hawking, dass wir vorsichtig sein sollten. Denis Villeneuve zeigt uns eine völlig andere Begegnung der dritten Art. 

Es sind zwölf Schiffe. Sie hängen in der Luft wie nach oben weggeklappte Flyling Saucers. Weltraumzigarren, ganz schwarz, was auch gut zu den beinahe farblosen, grauen Bildern von Kameramann Bradford Young („A Most Violent Year“, „Pawn Sacrifice“) passt. Die sind trotz ihrer Tristesse sehr schön, wenn Nebel gezeigt wird, der wie weißes Wasser über die Bergkämme fließt und die schwarzen Zigarren einhüllt. Etwas strange, aber es ist unser Planet, nur hat er plötzlich Besuch bekommen.