Samstag, 26. August 2017

Better Call Saul: Season 3 – alles wie gehabt, aber noch besser!

In Season 3 muss sich Jimmy McGill immer noch mit seinem Bruder Chuck auseinandersetzen, aus der „Battle of Brothers“ wird nun eine unbarmherzige Auseinandersetzung, bei der es am Ende nur Verlierer gibt. Mike Ehrmantraut wird dagegen immer tiefer in die Auseinandersetzung mit Drogenboss Hector Salamanca hineingezogen und lernt dabei eine zentrale Figur aus „Breaking Bad“ näher kennen, als ihm lieb ist. In der 3. Staffel der AMC-Serie kommen die Einschläge immer näher, aber die Hauptfiguren hören sie erst, als es beinahe zu spät ist.

Himmel, hört das überhaupt nicht mehr auf? Auch in der 3. Staffel müssen wir darauf warten, dass sich Jimmy McGill (Bob Odenkirk) in Saul Goodman verwandelt, jenen umtriebigen und gelinde gesagt doch sehr verschlagenen Anwalt, der für Walter White in „Breaking Bad“ die Kastanien aus dem Feuer holt. Doch auch diesmal passiert sie nicht, jene Verwandlung, die aus dem Trickster Slippin’ Jimmy den Anwalt für die bösen Buden macht. Angedeutet wird sie allerdings schon.

Montag, 7. August 2017

„Dunkirk“ – der Kriegsfilm: ein Genre am Limit

Angeblich soll Sam Fuller über die Möglichkeit einer authentischen Kriegserfahrung im Kino gesagt haben, dass man dazu nur ein Maschinengewehr im Kinosaal aufstellen müsse, um danach Teile des Publikum niederzumähen. 

Fuller hat nicht nur selbst Kriegsfilme gedreht, sondern als Soldat handfeste Kriegserfahrungen gemacht. Vielleicht braucht man das, um aus den vermeintlichen Desillusionierungen des modernen Kriegsfilms die versteckten alten Ideologien herauszulesen. Im Moment ist das Genre wieder dabei, dem Publikum auch ohne derart rabiate Mittel auf der Leinwand etwas zu zeigen, was sich ‚wahr’ anfühlt. Zuletzt in Christopher Nolans „Dunkirk“. Das ist nicht neu, das hat er bereits Anfang dieses Jahrhunderts gegeben. Erstaunlich ist nur, dass alle wieder jubeln. Auch die Kritiker.