Sonntag, 16. Februar 2020

Aniara

Filme bewegen sich in Grenzbereichen. Einige zerschellen an der Grenzmauer, weil sie halbherzig sind, andere übersteigen sie mutig. Aber nicht immer ist das, was man jenseits der Mauer findet, auch das, was man sich erhoffte. Der SF-Film „Aniara“ von Pella Kågerman und Hugo Lilja gelingt der Aufstieg. Was danach kommt, war nicht zu erwarten, nämlich wenig Sci-Fi, dafür aber eine Meditation über das, was der Mensch nicht kann in der Leere des Weltalls.
„Aniara“ ist die Verfilmung eines Versepos von Harry Martinson und seit Februar auf Bluray und DVD erhältlich. Der Film ist nie in die deutschen Kinos gekommen. Zu Recht, man erträgt ihn kaum. Er ist zu gut.


Montag, 10. Februar 2020

Ad Astra

„Zu den Sternen“ heißt der deutsche Verleihtitel. Er vermittelt sehnsuchtsvoll das Appellative, das Science-Fiction so wunderbar und auch naiv erscheinen lässt. Beyond frontiers könnte man auch sagen, Grenzen überwinden, das Neue als Herausforderung annehmen. Oder Astronomy is looking up, wie man es im Labor der Astronomin Ellie“ Arroway (Jodie Foster) in Robert Zemeckis „Contact” lesen kann.

Der Film von James Gray lässt dagegen nur wenig Raum für Optimismus und Utopien. Er erzählt stattdessen davon, dass der Mensch auf der Reise zu den Sternen auch immer sich selbst mitnimmt. Und dass er deshalb besser zu Hause bleiben sollte. DVD und Bluray liegen seit dem 6. Februar vor.