Montag, 24. Juli 2023

Star Trek: Strange New Worlds – Season 2 - Wie sich eine Serie neu erfindet (Teil 2)

Nach den ersten drei Episoden zeichnete sich schnell ab, dass die Showrunner Alex Kurtzman und Henry Alonso Myers offenbar geplant hatten, die Serie so breit wie möglich aufzustellen.
Das Actiondrama „Among The Lotus Eaters” entpuppte sich als Fehlschlag - allerdings ist der Rezensent wohl der Einzige, der dies so sieht. Die meisten Kritiker feierten die Episode als Geschichte im klassischen TOS-Stil. In den folgenden Episoden wurden wieder rasch die Genres gewechselt, wobei „Charades“ den Trend der Serie verstärkte – und der geht in Richtung Comedy. „Lost in Translation“ zeigte dann wieder das große Potential der Serie, wenn es um Figurenentwicklung geht.

Star Trek: Strange New Worlds – Season 2 - Wie sich eine Serie neu erfindet (Teil 1)

Allein schon die Tatsache, dass die erste Season des Prequels die Erwartungen der Fans voll und ganz befriedigen konnte, grenzte an ein Wunder. Angesichts der kontroversen Debatten über „Discovery“ und „Picard“ hatte man viel erwartet, aber nicht das.

Wie in den guten alten Zeiten erzählt „Star Trek: Strange New Worlds“ (SNW) vertikal. Dies schafft Raum für abwechslungsreiche Themen, aber auch für unterschiedliche Genres. SNW bietet dabei vom klassischen Drama über Comedy bis zum Horrorfilm eine große Diversität bei der Wahl der Referenzen. Es gibt viel Raum für die Figurenentwicklung und auch in der zweiten Staffel konnte die neue Crew der „Enterprise“ begeistern, auch dank eines charismatischen Captains: Entscheidungsstark, humorvoll und vor allen Dingen loyal zu seiner Crew.
Nun ist es aber so, dass in Serien immer ein Teil der Fans entsetzt reagiert, während der andere Teil begeistert ist. So war der Rezensent nicht sonderlich erfreut darüber, dass die zweite Staffel sich unübersehbar in Richtung Comedy und Sitcom entwickelte. Dies allerdings auf hohem Niveau. Teil 1 der Rezension beschäftigt sich mit den Episoden 1-3.

Mittwoch, 5. Juli 2023

TV-Kritik: „Schachnovelle“ von Philipp Stölzl floppt im TV

Es war ein hochkarätiger Flop. Am 3. Juli startete die ARD ihr „Sommerkino“ mit dem Versprechen „hochkarätige Filme des nationalen wie internationalen Kinos“ zu präsentieren. Aber bereits der Auftakt ging gründlich in die Hose.

Philipp Stölzls Verfilmung (Kinostart: 2021) von Stefan Zweigs berühmter „Schachnovelle“ erreichte nur einen Marktanteil von 10%. Der Anteil bei den 18-49-Jährigen lag sogar bei nur 4,8%. Und was noch schlimmer war: die Zuschauer switchten schon nach wenigen Minuten in Scharen auf andere Kanäle und machten sich aus dem Staub. Da ahnt man bereits, was der folgenden Rezension droht.