Serien setzen beim Kampf um die Quoten auf ein As im Ärmel, um im harten Streaming-Wettbewerb nicht abzuschmieren. In Steven Knights „The Veil“ ist es Elisabeth Moss, die als Trumpfkarte ausreichende Bindungskräfte beim Zuschauer freisetzen soll. Moss, wohl eine der facettenreichsten Schauspielerin der letzten 20 Jahre, gelingt dies wieder einmal exzellent.
Aber auch Moss kann den am Ende überdrehten Sechsteiler nicht retten. Nach einer guten ersten Staffelhälfte verliert die Serie mit zu vielen Twists die Balance. Weniger wäre mehr gewesen. Eine John le Carré-Geschichte ist „The Veil“ nicht geworden.