James Bond wäre das nicht passiert: Desillusionierung, Pessimismus, Zweifel. Wer das denkt, hat die letzten Bond-Filme verpasst, denn genau in dieser Misere war der MI6-Agent gelandet. Und in einer mentalen und physischen Krise: Zu alt, zu langsam, ein Fall für die Frührente. Bond berappelte sich, aber am Ende wartete der – zugegeben – heroische Tod auf ihn.
In „The Agency“ ist der CIA-Agent Brandon nach einem 6 Jahre langen und geheimen Einsatz in Afrika nach London zurückgekehrt. Dort erkennt er, dass es auch einem Profi nicht leichtfällt, seine alte gefakte Identität hinter sich zu lassen. Und dazu eine Frau, die er liebt, aber nicht lieben sollte. Es folgen Desillusionierung, Pessimismus und Zweifel - das Zurück in sein altes Leben will nicht gelingen. Und das liegt auch daran, dass die CIA sich in der Paramount-Serie in einem globalen Vielfronten-Krieg gegen das Böse befindet, dabei aber völlig dysfunktional wirkt.
Logik des Wahns
Der von Michel Fassbender gespielte Professional ist keiner der üblichen coolen Genrehelden mit ihren wilden Autojagden, sondern jemand, der andere Menschen perfekt manipulieren kann, sich dabei in jeder Situation anpasst und verstellt, ohne dass seine wahren Gedanken und Gefühle erkennbar sind.
Brandon, Deckname ‚Martian‘, erfährt nach seiner Rückkehr in die Londoner CIA-Station einen kompletten Identitätsverlust. Dies ist nichts Neues, es ist Teil seines Jobs. Als NOC war er unter dem Namen Paul Lewis sechs Jahre in Afrika unterwegs, auf der Suche nach Kontakten, die für die CIA von Interesse sein könnten. NOC, das bedeutet Non-Official-Cover, ein Leben ohne diplomatischen Schutz. Im Ernstfall wird Agent ausgeschleust. Misslingt dies, kann es den Tod bedeuten. Während ihrer Einsätze führen die NOCs ein normales Leben, üben einen Beruf aus, haben Freunde und bauen eine Identität auf, mit der man nur leben kann, wenn man glaubt, das zu sein, was man nicht ist. Und gleichzeitig weiß, wer man wirklich ist. „Der Preis ist, völlig allein zu überleben“, stellt Brandon fest.
Ein No-Go ist das Eingehen ernsthafter Beziehungen. Liebe ist für einen NOC ein Teil der Kontrolle und der Tarnung. In der Regel werden die Folgen dieser Aufspaltung in der Psychopathologie als dissoziative Störung beschrieben. „The Agency“ beschreibt im Kern eine Logik des Wahns.
Zurück in der Londoner CIA-Station wird Brandons Undercover-Leben komplett gelöscht. Dies ist nicht nur ein technischer, sondern auch ein symbolischer Akt. Brandons Ausweise verwandeln sich im Schredder in Schnipsel, seine Email-Accounts lösen sich in Nichts auf.
Von seiner Geliebten, der sudanesischen Anthropologin Dr. Samia Zahir (Jodie Turner-Smith), hat er sich professionell getrennt, aber beim Debriefing lügt er: die Trennung sei schmutzig gewesen, ‚Sami‘ sei aggressiv und wütend geworden, ein hässliches Ende. Wahr ist das Gegenteil. Und mit jeder Episode nehmen die Zweifel zu: Gehören Brandons Kommentare in den Video Calls überhaupt zum Debriefing? Immer wieder sieht man den ‚Martian‘ später arg ramponiert in einer Art von Verhörsituation, zwischendurch kommentiert er seine Gefühle im Off. Man weiß nun, dass die Geschichte, die in „The Agency“ erzählt wird, aus Flashbacks besteht, die auf ein übles Ende zulaufen.
Die übliche Paranoia
Der von George Clooney und Grant Heslov produzierte Agententhriller ist weder ein Originalstoff noch eine Buchverfilmung, sondern ein Remake der französischen Serie “Le Bureau des Légendes” (Das Büro der Legenden), die 5 Staffeln umfasste und von 2015-2020 lief. Von den Kritikern wurde die Serie als bahnbrechend und innovativ gefeiert.
Das US-Remake ist zunächst nicht sonderlich ambitioniert, sondern kopiert die französischen Serie komplett, abgesehen von einigen Kleinigkeiten. Offenbar richtet sich „The Agency“ an das amerikanische Publikum, das keine Lust hat, die Originalfassung mit Untertiteln zu sehen. Das ist legitim, allerdings stellt sich die Frage, ob europäische Zuschauer ein Remake brauchen. “Le Bureau des Légendes” kann sich der deutsche Genrefan nämlich gratis und natürlich synchronisiert bei Amazon anschauen. Es lohnt sich, denn die Serie ist außerordentlich gut.
Die erste Episode der für Paramount+ with Showtime produzierten US-Serie zeigt, wie das System der Agency funktioniert. Brandon wird vom Flugplatz abgeholt, mehrfach werden die Fahrzeuge gewechselt und auch die „Schleuse“, die zur Station führt, ist eine andere. „Sie waren wohl lange weg“, bemerkt ein Field Agent lakonisch.
Besser wird es nicht. Das merkt auch Brandons Tochter Poppy (India Fowler), die sich ebenfalls dem System unterwerfen muss, wenn sie ihren Vater besucht. Natürlich werden die Fahrzeuge gewechselt, wenn man sie nach Hause bringt, und wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss mindestens einmal auf einen Bus umsteigen. Die übliche Paranoia.
Auch Brandon hat es nicht leicht. Wie auch andere NOCs wird er auf Schritt und Tritt von den eigenen Leuten beschattet. Es könnte ja sein, dass er nicht mehr der ist, der er mal war. Monatelang wird das so weitergehen und fast gelangweilt checkt Brandon, wo in seiner Wohnung die von seinen Kollegen versteckten Wanzen sind. Es ist das übliche Procedere in einem paranoiden System. Die erste Episode von „The Agency“ beeindruckt durch die eisige Atmosphäre, die sich über die Handlung legt. Die wiederum ist sehr komplex.
Die Serie hat drei Schlüsselplots
Im TV laufen permanent Bilder von einem Terrorakt in Khartum, aber in der Station macht sich aus anderen Gründen die Paranoia breit. „Wir sind im Kalten Krieg. Und der ist eiskalt“, stellt der CIA Deputy Station Chief Henry Ogletree (Jeffrey Wright) fest, als Brandon seinen Freund und Mentor fragt, warum auf dem Dach der russischen Botschaft dreißig und nicht drei Schüsseln stehen wie vor sechs Jahren.
Klar, in der Ukraine tobt bereits der Krieg. Und in Belarus wird der CIA NOC Pitor Rybak, Deckname: ‚Coyote‘, festgenommen. Mit einem Schlag sind alle Undercover-Agenten in Russland, Belarus und auch in der Ukraine gefährdet, denn Coyote kennt die Einzelheiten von sechs geplanten Einsätzen. Wohl auch, dass die CIA mit der Mission „Felix“ offenbar eine supergeheime Militäraktion plant, an der Ogletrees Schwager Charlie Remy (Edward Holcroft) und zwei ukrainische Special Ops-Agenten beteiligt sind.
Ist Coyote enttarnt worden oder ist er ein Überläufer? Müssen alle Agenten außer Landes gebracht werden? Und was kostet das? Sehr viel, stellt James Bradley, Deckname „Bosco“, fest. 50.000 US-Dollar seien als preiswert zu bezeichnen, aber die CIA-Zentrale in Langley schraubt bereits am Budget der europäischen CIA-Niederlassungen. Richard Gere spielt den Chef der Londoner Station als sarkastischen Strategen, der genau weiß, dass der Machtwechsel in den USA das Transatlantische Verhältnis verändern wird: in Langley glaube man nicht mehr an das Konzept „Europa“. Überhaupt seien Werte wie Stoizismus, Loyalität und Patriotismus dem Untergang geweiht.
Ein zweiter Plot zeigt beinahe lehrbuchhaft, wie man ein NOC wird. Denn zu Brandons neuen Aufgaben gehört auch die Ausbildung einer vielversprechenden jungen Agentin. Daniela 'Danny' Ruiz Morata (Saura Lightfoot-Leon) soll das Team des iranischen Seismologen Reza Mortazevi (Reza Brojerdi) infiltrieren, der sich im Rahmen eines Austauschprogramms in London aufhält. 'Danny' soll das Zielobjekt in den Iran begleiten und dort iranische Nuklearwissenschaftler identifizieren.
Diese Geschichte wirkt zunächst wie ein Fremdkörper in der Serie, stellt sich aber als Widerspiegelung der Ausbildung heraus, die auch der Martian durchlaufen hat. Die ist schmutzig. Danny wird entführt und zwei Tage lang gefoltert, nur um am Ende zu erfahren, dass dies eine Standardprüfung der CIA gewesen ist. Sie hat bestanden, ein junge Frau, schön und unschuldig aussehend, und doch dank einer inneren Kälte geboren für einen Job, der eine Reise in die Finsternis ist. Und Danny? Die fickt nach der Folter als Erstes ausgiebig den Folterknecht. Welcome in the Agency.
Der dritte Plot dreht sich um die Ex des Martian. Brandons findet heraus, dass seine Geliebte Sami sich als neue Leiterin des Sudanesischen Kulturerbe-Zentrums ebenfalls in London aufhält. Brandon umgeht alle Regeln seines Jobs und trifft sich heimlich mit Sami, die seine große Liebe ist. Bis er entdeckt, dass Sami etwas verbirgt. Tatsächlich ist sie aufgrund ihre Expertise die Schlüsselfigur einer geheimen Konferenz der am sudanesischen Bürgerkrieg beteiligten Parteien.
Doch wer ist der Feind? Schließlich entdeckt man in der Station, dass es die Chinesen sind, die an den Rohstoffen des Sudans und an Militärstützpunkten am Suez-Kanal interessiert sind. Und das dürfte auch der neuen Administration in den USA sicher nicht gefallen.
Dann beginnen die eigentlichen Probleme: die geheimen Treffen von Brandon und Sami finden diskret in Hotels statt, werden von Osman (Kurt Egyiawan) aber entdeckt. Osman ist ein misstrauischer Agent des sudanesischen General Intelligence Service (GIS) und er hängt wie eine Klette an Sami. Ist Samis Geliebter wirklich der harmlose Paul Lewis oder eine Bedrohung?
Der Martian muss notgedrungen seine alte Identität annehmen, denn schnell wird klar, dass Sami in Lebensgefahr ist. Brandon wirkt zwar auf die Kollegen cool und fokussiert, innerlich ist er gespalten. Er hat fast alle Regeln eines Field Agents missachtet und scheint mit seiner Liebe zu einer undurchsichtigen Frau auch seine berufliche Karriere vor die Wand zu fahren.
Das konnte der Zuschauer bereits ahnen, denn im Main Title ist der von Jack White gecoverte U2-Song „Love is Blindness“ zu hören. „Love is blindness, I don't wanna see“, und das meinte der Songwriter Bono durchaus auch politisch als Spiegelung einer fürchterlichen Realität, die man besser nicht wahrnehmen sollte.
„Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ (Theodor W. Adorno)
Was den Zuschauer an Spy Fiction fasziniert, ist eine geheime Schattenwelt und deren Undurchsichtigkeit. Mit dabei zu sein beim mörderischen Spiel ist das Versprechen der Romane, Filme und Serien. Man sollte aber nicht naiv sein, denn zum „Spiel“ gehört auch die Illusion, etwas Wahres über die Geheimdienste und ihre Helden zu erfahren. Dies dürfte nur selten der Fall sein. John le Carré, der Großmeister des Genres und zuvor selbst ein Geheimdienstler, stellte lakonisch fest, dass seine Romane frei erfunden seien. Authentisch sei nichts. Allerdings ist die Paranoia der Normalzustand in der Welt der geheimen Dienste, die le Carré für eine größere Bedrohung der Demokratie hielt „als die Menschen, vor denen sie uns schützen.“
Spy Fiction ist also zuallererst Fiktion und sie ist keine Erfindung von John le Carré oder Robert Ludlum. Das geheime Leben der Agenten gehört seit 200 Jahren zu den populärsten literarischen Genres und ist bereits lange vor dem Zweiten Weltkrieg im Kino angekommen. Den Serien-Kosmos hat die Spy Fiction sehr intensiv besiedelt. Mit Klassikern wie „24“, „Spooks“ oder „Homeland“ (übrigens auch ein Remake), zuletzt mit „Citadel“, „The Old Man“, „Special Ops: Lioness“ und „The Day of the Jackal“.
Das Genre schwankt dank seiner manifesten Paranoia zwischen Ost-West-Konflikt, Verrat, Patriotismus, Gewalt und klammheimlich vom Rezipienten bewunderter Professionalität hin und her. Action und Psychologie liefern sich dabei einen unheilvollen Kampf, der erzählt, was eine doppelbödige Identität und die mentale Zermürbung der Agenten jenseits der Heldenfloskeln bedeuten können. Das weiß auch Brandon. „Man hört Stimmen im Kopf. Die leiseste sagt: Ich schaffe das. Es ist die Hoffnung. Wenn man aber etwas hofft, dann ist es schon zu spät.“ Manische Kontrollsucht ist überlebenswichtig, ihr Entgleiten ist der Anfang vom Ende.
„The Americans“ zeigte dies mit der Geschichte eines Paares, das den amerikanischen Traum lebt. Tatsächlich sind beide KGB-Agenten. Eine Variante des Topos bietet aktuell „Lioness“ an, eine Spy-Serie von Taylor Sheridan, in der „Joe“ (Zoe Saldana) als Kommandantin einer Special Ops-Eliteeinheit zwischen Familienleben und lebensgefährlichen Einsätzen aufgerieben wird, aber keinen Zweifel daran lässt, dass das falsche Leben ihr richtiges ist.
Das scheint auch bei Brandon der Fall zu sein, aber ganz sicher ist man sich beim Zuschauen nicht. „The Agency“ verrätselt nämlich das Psychogramm seiner Hauptfigur. Anders als in der Originalserie spielt Michael Fassbender den Agenten undurchsichtig. Das erinnert an John le Carrés Figuren und thematisiert mit der Frage nach der Identität ein existenzielles Problem. Kann die falsche Identität die richtige beherrschen?
Das beschreibt perfekt die Situation, in der sich der ‚Martian‘ befindet. Damit nicht alles in der CIA-Station aus dem Ruder läuft, taucht in „The Agency“ die CIA-Psychologin Dr. Rachel Blake (Harriet Sansom Harris) auf, die alle Mitarbeiter „beobachten“ und analysieren soll. Natürlich auch Brandon, der sie aber eiskalt auflaufen lässt. Nicht weil er lügt, dies auch, sondern weil er schonungsloser die Wahrheit über den Wechsel der Identitäten erklärt als von Blake erwartet: „Es gibt nur einen Typ von Agenten: den Wahnsinnigen. Sie wollen mir gar nicht helfen, Doktor. Sie haben nur Angst, dass ich wieder bei klarem Verstand bin. Wer so lebt, ist zu 100% ein Wahnsinniger – und wird es auch bleiben.“
Der Philosoph Theodor W. Adorno, der garantiert nichts mit Spy Fiction am Hut hatte, brachte in der Negativen Dialektik die Beschreibung einer pathologischen Dysfunktionalität auf den Punkt: „Wahrscheinlich wäre für jeden Bürger der falschen Welt eine richtige unerträglich, er wäre zu beschädigt für sie.“
Remake und Original sind sehenswert
Wer „Le Bureau des Légendes” nicht gesehen hat, wird mit „The Agency“ überwiegend gut bedient. Es macht keinen Sinn, wenn einige Kritiker missmutig eine Rezension der US-Serie mit enthusiastischen Erinnerungen an die Originalserie abfüllen. Man kann sich „beim Schauen kaum entscheiden, was mehr nervt: die kraftlose Wiederholung der Konstellationen aus dem Vorbild, oder eben deren bislang an keiner Stelle wirklich überzeugende Veränderung“, schrieb die Kritikerin Barbara Schweizerhof. Dies wird der Qualität der neuen Serie nicht gerecht.
Vergleichen kann man beide Serien schon, das ist legitim. „The Agency“ ist etwas actionreicher, dafür wird die Story in „Le Bureau des Légendes” stringenter und verständlicher erzählt, was besonders durch die sorgfältige Einführung der Figuren und ihre Bedeutung für die Handlung sehr gut gelingt. In beiden Serien überzeugt der Cast bis in die Nebenrollen. „The Agency“ leistete sich zudem Stars wie Richard Gere in einer Nebenrolle, die sein Potential nicht ganz ausschöpft.
Michael Fassbender spielt die Hauptrolle deutlich düsterer, hält den Zuschauer damit aber auf Distanz. Mathieu Kassovitz als Guillaume Debailly, Codename "Malotru", ist dagegen in der Originalserie etwas agiler und sympathischer, aber es wird schnell deutlich, dass dies eine professionelle Fassade ist, hinter der es kräftig rumort. „Hypervigilanz“ diagnostiziert die Psychiaterin Dr. Laurène Balmes (Léa Drucker), aber auch sie ist nicht das, was sie vorgibt zu sein.
In beiden Serien geht also um verlorene Identitäten und die Notwendigkeit zu erkennen, wer man wirklich ist. Das Vertrauen in die Richtigkeit der eigene Selbstwahrnehmung erweist bei beiden Figuren allerdings als trügerische Illusion – und so spiegelt aus psychologischer Sicht der eskalierende Kontrollverlust der beiden Hauptfiguren nur wider, dass die Fakes, Tricks und Lügen sich letztlich auch gegen sie selbst richten.
„Secret agents and spies are often depicted as effortlessly sexy, composed individuals who aren’t triggered or moved by their dangerous jobs. “The Agency” slices through this façade”, schrieb Aramide Tinubu treffsicher in „Variety”.
Dass „The Agency“ perfekt gefilmt wurde, ist beinahe nicht erwähnenswert, da mittlerweile alle hochbudgetierten Serien ein schlüssiges ästhetisches Konzept haben. Die eleganten Bilder von Jakob Ihre (Primetime Emmy-Gewinner für „Chernobyl“), Balazs Bolygo („World War Z“, ASC Award-Gewinner für „Mort“), dem mehrfach nominierten Christopher Ross und dem deutschen Kameramann Martin Ruhe (ASC Award-Gewinner für die „Die Verschwörung“) sind exquisit. Und sie interagieren phantastisch mit dem Score von Emilie Levienaise-Farrouch und nicht ganz so stimmig mit dem Soundtrack, der Songs von Bruce Springsteen, Reem, Billie Eilish, Tara George u.a. präsentiert. Der Score von Robin Coudert in „Le Bureau des Légendes” hat mir besser gefallen.
Kritik verdient das Streaming-Konzept. Leider legte der Paramount Channel bei Amazon nach der ersten Staffelhälfte eine längere Pause ein, was bei einer komplexen Story ein No-Go ist. „The Agency“ ist eine Serie, die gebingt werden muss.
Und wie geht es weiter? Der Cliffhanger ist nicht moderat, sondern ziemlich tough. Eine finale Handlungsvolte zeigt, dass der britische Geheimdienst MI6 eigene Interessen verfolgt. Und die haben für Brandon neue, unkalkulierbare Folgen. Nach einem harten Cut auf Fassbenders Gesicht ahnt der Zuschauer, dass die Geschichte erst jetzt richtig begonnen hat.
Aber keine Sorge: die zweiten Staffel von „The Agency“ ist bereits bestellt. Wer nicht so lange warten will, kann guten Gewissens mit der zweiten Staffel von „Büro der Legenden“ weitermachen, sollte sich aber vorher auch die erste Staffel anschauen. Laut Le Figaro ist die Serie nämlich das Beste, was Frankreich je produziert hat.
Note: BigDoc = 2
The Agency – USA 2024-25 – Idee und Drehbuch: Jez Butterworth & John-Henry Butterworth – Regie: Joe Wright, Philip Martin, Zetna Fuentes, Grant Heslov, Neil Burger – 10 Episoden – D.: Michael Fassbender, Jeffry Wright, Jodie Turner-Smith, Harriet Sansom Harris, Richard Gere und Dominic West als CIA-Director.